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Durchschnittsgröße Frau Deutschland – Entwicklung der letzten 50 Jahre

Wie groß ist die Durchschnittsgröße der Frau in Deutschland – und wie hat sich das im Laufe der Jahrzehnte verändert? Diese Frage klingt zunächst einfach, doch die Antwort gibt spannende Einblicke in unsere Gesellschaft. Denn Körpergröße ist nicht nur genetisch bedingt, sondern spiegelt auch den Lebensstandard, die Ernährung und die medizinische Versorgung wider. Werfen wir gemeinsam einen Blick zurück – und nach vorn.
Wie groß ist die Durchschnittsfrau heute?
Aktuell liegt die durchschnittliche Körpergröße einer erwachsenen Frau in Deutschland bei etwa 166 Zentimetern. Das ist das Ergebnis verschiedener Studien, unter anderem vom Statistischen Bundesamt und dem Robert-Koch-Institut. Doch dieser Wert war nicht immer so. Noch vor 50 Jahren, also in den 1970er-Jahren, lag die Durchschnittsgröße bei etwa 162 bis 163 cm.
Das bedeutet: In fünf Jahrzehnten sind Frauen in Deutschland im Schnitt etwa 3 Zentimeter größer geworden. Klingt wenig? Ist es nicht – denn in der Anthropologie gilt das als signifikanter Anstieg über mehrere Generationen hinweg.
Warum hat sich die Körpergröße verändert?
Die Ursachen für diesen langsamen, aber konstanten Zuwachs sind vielfältig:
1. Bessere Ernährung
In den 1970er-Jahren war die Ernährung vieler Familien noch einfacher, teilweise nährstoffärmer. Mit dem Wirtschaftswachstum und wachsendem Gesundheitsbewusstsein hat sich das geändert. Kinder erhalten heute in der Regel eine abwechslungsreichere und ausgewogenere Ernährung – ein entscheidender Faktor für das Wachstum.
2. Verbesserte Gesundheitsversorgung
Vorsorgeuntersuchungen, Impfprogramme, moderne Medizin: All das führt dazu, dass Kinder gesünder aufwachsen und ihr genetisches Wachstumspotenzial besser ausschöpfen können.
3. Höheres Wohlstandsniveau
Ein stabiles soziales Umfeld, bessere Lebensbedingungen und mehr Zugang zu Bildung wirken sich indirekt auf die Entwicklung aus – auch auf das Körperwachstum.
4. Genetische Faktoren und Migration
Die Gesellschaft ist heute vielfältiger. Durch internationale Partnerschaften und Migration fließen Gene verschiedener Herkunft in die Bevölkerung ein – was die genetische Vielfalt und damit auch die Körpergrößen beeinflussen kann.
Die Entwicklung im Zeitverlauf
Ein kurzer Überblick über die letzten Jahrzehnte:
Jahrzehnt |
Durchschnittsgröße (Frauen) |
1970er |
ca. 162–163 cm |
1980er |
ca. 164 cm |
1990er |
ca. 165 cm |
2000er |
ca. 165,5 cm |
2010er |
ca. 166 cm |
2020er |
stabil bei ca. 166 cm |
Die Daten zeigen: Das stärkste Wachstum fand zwischen 1970 und 1995 statt. Seit den 2000ern hat sich die Entwicklung verlangsamt – und scheint heute ein Plateau erreicht zu haben.
Regionale Unterschiede innerhalb Deutschlands
Interessanterweise ist die Durchschnittsgröße nicht überall gleich. Frauen im Norden Deutschlands – zum Beispiel in Hamburg oder Schleswig-Holstein – sind im Schnitt etwas größer als Frauen im Süden oder Osten.
Gründe dafür könnten regionale Ernährungsgewohnheiten, sozioökonomische Unterschiede oder auch genetische Prägungen durch unterschiedliche Bevölkerungsstrukturen sein.
Deutschland im internationalen Vergleich
Vergleicht man deutsche Frauen mit anderen Ländern, liegen sie im oberen Mittelfeld:
· Niederlande: ca. 170 cm
· Deutschland: ca. 166 cm
· Frankreich: ca. 164 cm
· Japan: ca. 158 cm
· USA: ca. 163 cm
Niederländerinnen gelten weltweit als die größten Frauen, deutsche Frauen liegen aber nicht weit dahinter – und über dem weltweiten Durchschnitt.
Welche Rolle spielt die Körpergröße im Alltag?
Körpergröße beeinflusst viele Lebensbereiche – teils bewusst, teils unbewusst:
· Modeindustrie: Kleidergrößen und Schnittmuster haben sich angepasst.
· Möbeldesign: Betten, Stühle und Schreibtische werden heute höher gefertigt.
· Arbeitswelt: In Berufen mit körperlichen Anforderungen kann Größe ein Vorteil oder Nachteil sein.
· Gesundheit: Körpergröße kann bestimmte Gesundheitsrisiken leicht beeinflussen – etwa bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Gelenkbelastung.
Wird die Durchschnittsgröße weiter steigen?
Wahrscheinlich nicht. Viele Expert:innen gehen davon aus, dass sich die Durchschnittsgröße bei etwa 166 cm stabilisiert hat. Der Grund: Die optimalen Bedingungen für Wachstum – Ernährung, Medizin, soziales Umfeld – sind bereits weitgehend erreicht. Ohne grundlegende Veränderungen, etwa durch neue genetische Einflüsse, ist mit einem weiteren Anstieg nicht zu rechnen.
Fazit
Die Durchschnittsgröße der Frau in Deutschland hat in den letzten 50 Jahren deutlich zugenommen – von etwa 162 cm auf rund 166 cm. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis gesellschaftlicher und gesundheitlicher Entwicklungen. Auch wenn das Wachstum in den letzten Jahren nachgelassen hat, zeigt dieser Trend, wie eng Körperbau, Umwelt und Wohlstand miteinander verbunden sind.
Ein spannender Blick in die Vergangenheit – und ein guter Anstoß, die eigene Gesundheit bewusster wahrzunehmen.